Der Yen steigt aufgrund von Berichten, dass die japanische Regierung ein flexibleres Inflationsziel beschlossen hat.

Der Yen stieg am Montag aufgrund der Nachricht, dass die japanische Regierung eine gemeinsame Erklärung mit der Bank of Japan (BOJ) zu ihrem Inflationsziel überdenken wird, was möglicherweise den Weg für eine Änderung der ultralockeren Geldpolitik der BOJ ebnet.

 

Der Yen stieg um 0,6% auf 135,91 pro Dollar, nachdem er zu Beginn der Sitzung ein Hoch von 135,80 erreicht hatte.

 

Premierminister Fumio Kishida beabsichtigt, das Inflationsziel von 2% flexibler zu gestalten, indem er eine gemeinsame Erklärung mit der Zentralbank vor einem Jahrzehnt überarbeitet, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag.

 

Die aktuelle Erklärung verpflichtet die BOJ, ihr Inflationsziel "so bald wie möglich" zu erreichen, und die BOJ hat hartnäckig an ihrer zurückhaltenden Geldpolitik festgehalten. Diese Position und das daraus resultierende Zinsgefälle zum Rest der Welt haben dazu geführt, dass der Yen in diesem Jahr um mehr als 15% gefallen ist.

 

"Ich denke, dass dies am Ende eine rechtzeitige Flexibilität bieten kann, aber die Ausrichtung der Geldpolitik in die eine oder andere Richtung nicht binden wird", sagte Vishnu Varathhan, Leiter für Wirtschaft und Strategie bei der Mizuho Bank.

 

"Und so wird es am Ende nicht unbedingt einen unvermeidlichen oder unangemessenen Einfluss auf den Yen haben, zumindest nicht, bis Klarheit über Absicht und Ausführung besteht."

 

Andernorts fiel der Dollar früh im Handel in Asien, während das Pfund Sterling um 0,29% auf 1,2175 USD stieg, nachdem es letzte Woche um 1% gefallen war, da die Anleger darauf wetteten, dass die Bank of England (BoE) kurz vor dem Abschluss eines Zinserhöhungszyklus stehen könnte.

 

Der Euro stieg um 0,14% auf 1,0598 USD und der Australier um 0,25% auf 0,6703 USD.

 

Der US-Dollar-Index fiel um 0,18% auf 104,62.

 

Als Ergebnis einer Reihe von Zentralbanksitzungen in der vergangenen Woche haben die Bank of England, die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen um 50 Basispunkte angehoben, wobei die Fed und die EZB restriktive Erklärungen abgegeben und versprochen haben, die Zinsen noch weiter zu erhöhen, selbst mit dem Risiko einer Verschlechterung des Wachstums.

 

Die US-Geschäftstätigkeit ging im Dezember weiter zurück, da das Volumen der Auftragseingänge auf den niedrigsten Stand seit 2,5 Jahren fiel, teilte S & P Global am Freitag bei der Veröffentlichung seines US-PMI-Index mit.

 

In China haben Präsident Xi Jinping und seine hochrangigen Beamten geschworen, die Wirtschaft des Landes im nächsten Jahr zu stärken, da das Land nach dem abrupten Ende vieler Schlüsselprinzipien der Null-Covid-Politik mit sich verschlimmernden Covid-Infektionen zu kämpfen hat.

 

Der chinesische Offshore-Yuan stieg zuletzt leicht auf rund 6,9720 je Dollar.

 

"Ich denke, das Tempo der Lockerung war zu schnell", sagte Carol Kong, Währungsstrategin bei der Commonwealth Bank of Australia.

 

"Kurzfristig werden sich die Wirtschaftsdaten weiter abschwächen und Verstöße im Zusammenhang mit Covid zeigen, und ich denke, wenn wir eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftsdaten sehen, dann werden die Märkte wahrscheinlich ihre optimistischen Prognosen für die chinesische Wirtschaft revidieren."