Öl wächst auf bis zu 90 US-Dollar, da die OPEC+ die Möglichkeit in Betracht zieht, die Produktion zu reduzieren

Die Ölpreise stiegen am Donnerstag und machten frühere Verluste rückgängig, da es Anzeichen dafür gab, dass die OPEC+ die Produktion drosseln könnte, obwohl ein stärkerer Dollar und schwache Wirtschaftsprognosen das Wachstum bremsten.

 

Brent-Rohöl-Futures stiegen um 52 Cent oder 0,6 % auf 89,84 $ pro Barrel, während US-Rohöl-Futures um 52 Cent oder 0,6 % auf 82,67 $ stiegen.

 

Führende Mitglieder der OPEC+ begannen auf dem bevorstehenden Treffen am 5. Oktober mit der Diskussion über die Reduzierung der Ölförderung, sagten zwei Quellen aus der Gruppe der Produzenten gegenüber Reuters.

 

Eine Quelle in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) sagte, dass die Kürzungen wahrscheinlich stattfinden würden, gab aber die Mengen nicht an.

 

Diese Woche berichtete Reuters, dass Russland der OPEC+ wahrscheinlich vorschlagen wird, die Ölförderung um etwa 1 Million Barrel pro Tag (bpd) zu reduzieren.

 

Hurrikan Yang unterstützte auch die Preise. Nach Angaben des Büros für Sicherheit und Umweltschutz wurden bis Mittwoch etwa 157.706 Barrel Öl pro Tag im Golf von Mexiko gestoppt.

 

Beide Öl-Benchmarks erholten sich in den letzten beiden Sitzungen von den Neunmonatstiefs zu Beginn der Woche, unterstützt durch einen vorübergehenden Rückgang des Dollarindex und einen unerwartet starken Rückgang der US-Treibstoffvorräte.

 

Der Dollar-Index stieg jedoch am Donnerstag wieder an, was die Risikobereitschaft der Anleger schwächte und Rezessionsängste schürte, was zu einem Rückgang beider Rohölkontrakte zu Beginn der Sitzung führte.

 

Die Bank of England sagte, sie beabsichtige, zwischen Mittwoch und dem 14. Oktober so viele langfristige Staatsanleihen wie nötig zu kaufen, um ihre Währung zu stabilisieren, nachdem die letzte Woche angekündigten Haushaltspläne der britischen Regierung das Pfund Sterling nach unten gedrückt hatten.

 

Am Dienstag senkte Goldman Sachs seine Ölpreisprognose für 2023 unter Berufung auf Erwartungen einer schwächeren Nachfrage und eines stärkeren US-Dollars, sagte jedoch, dass die Enttäuschung über das globale Angebot seine langfristigen optimistischen Aussichten verstärkt habe.

 

In China, dem weltweit größten Importeur von Rohöl, wird die Zahl der Reisen während des bevorstehenden einwöchigen Nationalfeiertags den niedrigsten Stand seit Jahren erreichen, da Pekings COVID-Regeln die Menschen zu Hause halten und wirtschaftliche Not die Ausgaben einschränkt.

 

Ökonomen von Citi senkten ihre Prognose für Chinas BIP im vierten Quartal auf 4,6 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr von den zuvor erwarteten 5.

 

„Harte Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID und ein schwacher Immobiliensektor trüben weiterhin die Wachstumsaussichten“, schrieben Citi-Analysten am Mittwoch.