Öl macht frühe Verluste wieder wett und wird trotz Rezessionsängsten positiv
Öl konnte seine frühen Verluste wieder gutmachen und wurde am Dienstag höher gehandelt, trotz Sorgen über eine mögliche Rezession und Chinas Covid-19-Beschränkungen.
Investmentbanken wie UBS und Goldman Sachs haben ihre Wachstumsprognosen für China für 2022 gesenkt. Unterdessen sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds, sie erwarte keine Rezession in den großen Volkswirtschaften, könne sie aber nicht ausschließen.
„Sinkende BIP-Wachstumsprognosen für China und wachsende Besorgnis über die Ausweitung der Virusbeschränkungen in Peking haben die Ölpreise nach unten gedrückt“, sagte Geoffrey Halley, Analyst beim Maklerunternehmen OANDA.
Rohöl der Sorte Brent stieg um 0,3 % auf 113,79 $. US West Texas Intermediate (WTI) fügte 34 Cent hinzu und handelte bei 110,63 $.
„Das globale Wirtschaftswachstum geht unter dem kollektiven Druck steigender Zinsen, der Covid-Ausbrüche in China und des Krieges in Europa rapide zurück“, sagte Tamas Varga vom Ölmakler PVM.
Peking verstärkt die Lockdown-Bemühungen, um einen einmonatigen Ausbruch zu beenden, während Shanghais langfristiges Verbot in etwas mehr als einer Woche aufgehoben wird.
Die Ölpreise sind in diesem Jahr stark gestiegen, wobei Brent im März 139 $ pro Barrel erreichte, den höchsten Stand seit 2008, nachdem Russlands Invasion in der Ukraine die Liefersorgen verschärft hatte.
Trotz Besorgnis über Bedrohungen für die Weltwirtschaft - Das Hauptthema des dieswöchigen Treffens in Davos — begrenzte Vorräte führten zu fallenden Preisen.
In einem Schritt, von dem Analysten sagen, dass er den Markt weiter straffen wird, ist die Europäische Union der Einigung auf ein Verbot russischer Ölimporte näher gekommen. Ein solches Embargo werde voraussichtlich "innerhalb weniger Tage" vereinbart, sagte der deutsche Wirtschaftsminister am Montag.
Eine weitere Quelle der Unterstützung ist die US-Benzinnachfrage. Dieses Wochenende am Memorial Day markiert den traditionellen Beginn der Sommerfahrsaison in den USA, wenn die Benzinnachfrage normalerweise am höchsten ist.
Analysten erwarten in den jüngsten Wochenberichten, von denen der erste vom American Petroleum Institute um 20:30 GMT veröffentlicht wird, einen Rückgang der US-Benzin- und Rohöllagerbestände.
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